Rosen richtig überwintern

Rosen gehören mit ihren zahlreichen Farben und betörenden Düften zu den beliebtesten Gartenpflanzen, jedoch müssen Sie diese über den Winter schützen. Wenn sich der Spätherbst (ca. Mitte November) nähert, sollte jede Rose in Ihrem Garten winterfest verpackt werden, um ihre Triebe vor dem Erfrieren zu schützen.

Hilfreiche Tipps zum Überwintern von Rosen - Garten Hennerbichler

Rosen überwintern - Tipps für die kalten Jahreszeit

Damit sie auch im kommenden Frühjahr wieder ihre volle Pracht entfalten kann, schützt ein kompletter „Wintermantel“ die Rosen vor der Wintersonne, die sie sonst leicht einmal irritieren könnte. Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Rosen gut durch den Winter bringen.

Tipp 1 – Rosenschnitt und Düngung

Auf keinen Fall darf die Rose geschnitten werden, wenn bereits in den Nächten mit Frosttemperaturen zu rechnen ist. Der letzte Rosenschnitt (Entfernen verwelkter Blüten) sollte unmittelbar nach ihrer Blüte erfolgen. Am besten im Spätsommer bzw. sehr zeitig im Herbst. Müssen die Rosenstöcke in Form gebracht werden, dann sollten Sie diesen Schnitt immer erst im Frühjahr erledigen.

Auch beim Düngen ist darauf zu achten, dies nicht nach Ende Juli zu erledigen. Denn ein dabei ausgelöstes, starkes Wachstum, das sich oft in zarten Trieben ausdrückt, würde beim ersten Frost gleich wieder abfrieren. Auch blühen viele Rosen durch eine späte Düngung nochmals und wiederum kann dann ein Entfernen verwelkter Blüten zeitlich nur noch viel zu spät erledigt werden. Die Rose wird auf diese Weise oftmals komplett geschädigt.

Tipp 2 – Stamm schützen

Den Rosenstamm (von Buschrosen, Stammrosen und Kletterrosen) sollten Sie im Spätherbst ca. 10 bis 20 Zentimeter hoch mit Erde anhäufen. Wir empfehlen hierfür gut gelockerte Erde zu verwenden und auf Kompost zu verzichten.

Zusätzlich können Sie den Stamm mit Laub, Moos oder Reisig bedecken. Hierfür eignen sich zum Beispiel abgefallene Blätter – diese können Sie zusammenrechen und rund um den Rosenstock verteilen, damit möglichst kein Frost bis zu den Wurzeln durchdringen kann. Alternativ dazu kann auch Stroh verwendet werden.

Die Reisigzweige können Sie von Nadelbäumen abschneiden und rund um die Staudenrosen wickeln. Hierzu eigenen sich Bastschnüren, die Sie vorsichtig am Stamm fixieren können. Auf diese Weise wird der komplette Rosenstock im Winter gut geschützt – ebenso können Sie diese Methode bei Stammrosen anwenden.

Tipp 3 – Stamm- und Kletterrosen mit Jute umwickeln

Vor allem Stamm- und Kletterrosen benötigen oftmals eines zusätzlichen Winterschutzes, wofür sich in erster Linie Jutetücher oder Jutesäcke gut eignen. Diese jedoch möglichst lose über die Rosenkrone stülpen und am Stamm, unterhalb der Veredlungsstelle, leicht zusammenbinden. Die Verwendung von Jute ist sehr empfehlenswert, da dieses Naturmaterial luftdurchlässig ist. So kann sich unterhalb der Schutzhaube kein Kondenswasser bilden, welches der Rosenpflanze schaden könnte.

Tipp 4 – Rosen im Topf

Wenn Sie Ihre Rosen in Kübelgefäße eingepflanzt haben, dann können Sie die Kübel im Winter in einem geschützten, jedoch keinesfalls erwärmten Raum überwintern – hier das Gießen nicht vergessen! Wenn Sie Ihre Topfrosen draußen stehen lassen möchten, dann müssen Sie die Töpfe entsprechend winterfest machen, zum Beispiel mit einer Rosenschutzhüllen aus speziellen Vliesstoffen, welche im Fachmarkt in verschiedenen Größen erhältlich sind. Zudem können Sie die Rosenkrone auch selbst mit Jute überstülpen. Den Topf sollten Sie aber zusätzlich noch mit einer Bastmatte ummanteln (diese können Sie jährlich immer wieder aufs Neue verwenden).

Tipp 5 – Winterschutz entfernen

Damit die Rose sich im Frühjahr wieder optimal entfalten kann, muss der Winterschutz wieder gründlich entfernt werden. Als idealer Zeitpunkt wird die Blüte der Forsythie (ca. März bis April) angesehen. Es wäre ratsam, wenn Sie den Winterschutz an einem trüben Tag entfernen, um die Rosen nicht sofort den starken Sonnenstrahlen auszusetzen – so können sie sich nach und nach wieder akklimatisieren.
In Sozialen Medien teilen
Schlagwörter