Neue Bäume für Linz

Im Auftrag des Magistrats Linz pflanzen wir seit November 2022 Bäume in der Linzer Innenstadt. In Summe werden 81 Pflanzen rund um den Pfarrplatz und in der Kroatengasse gesetzt. Dabei kommt eine besondere Technik zum Einsatz.

Baumpflanzungen in Linz

Klimaschutz

Linz will mit dieser Aktionen einen bewussten Beitrag für den Klimaschutz in der Stadt setzen. Denn nicht nur optisch werten die Bäume die Straßenzüge und Plätze auf, sie sorgen im Sommer für ein angenehmes Mikroklima. So lassen sich Hitzeinseln vermeiden. Damit soll die Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt erhöht werden. „Die klimatischen Veränderungen, die sommerliche Hitze und die Tropennächte sind vor allem im urbanen Raum belastend für die Bewohnerinnen und Bewohner. Bäume leisten einen wertvollen Beitrag, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wo Bäume stehen, fühlen wir uns wohl. Das Schaffen von mehr Grün in der Stadt hat daher allerhöchste Priorität“, erklärt Klimastadträtin Eva Schobesberger.

Vielfalt

Stabiler Wuchs, Hitzeresistenz, viel Schatten waren die Kriterien, nach denen die Bäume vom Magistrat Linz und einem externen Landschaftsarchitekten ausgewählt wurden. Zum Einsatz kommen Linden, Zürgelbäume, Eichen, Föhren, Rosskastanien, Robinien und Lederhülsenbäume. In Summe werden 55 Bäume in der Domgasse, im westlichen Teil des Pfarrplatzes, in der Pfarrgasse, auf den Seiten der Stadtpfarrkirche, im Bereich der Zollamtsstraße, der Kollegiumgasse und am Adalbert-Stifter-Platz gepflanzt. Auch der alte Baumbestand wurde in das neue Konzept integriert, bekommt frisches Substrat und mehr Platz für die Wurzeln.
Zusätzlich haben wir in der Kroatengasse 25 Bäume gesetzt, die in der städtischen Baumschule am Thurnermeisterhof herangezogen wurden. Neben einer Platane und einer Ulme wurden Feldahorne gepflanzt.

Schwammstadt

Schon seit September laufen die Vorarbeiten, um für die neuen Bäume genügend Platz zum Wurzeln zu schaffen. Dafür muss der verdichtete Boden gelockert und ausreichen neues Substrat eingebracht werden. Hier kommt erstmals in Linz das Schwammstadt-Prinzip zum Einsatz. Dabei wird der Raum für Wurzeln unter den Straßen, Parkplätzen und Gehwegen erweitert. Dadurch kann Regenwasser gespeichert und zurückgehalten werden und steht den Bäumen länger zur Verfügung.

Dazu wird unterhalb der befestigten Oberflächen im Straßenraum eine Schicht aus grobkörnigem Schotter sowie feineren, wasserspeichernden Materialien, etwa Sand und Kompost, angelegt. Das Regenwasser kann direkt in die Baumscheibe oder über Einlaufschächte und Drainageeinrichtungen in die Schotterschicht ablaufen. Ein Baum erhält so das 10- bis 15-fache der üblichen Wassermenge.

Durch die Schammstadt-Technik können in Innenstädten auch an Stellen Bäume gepflanzt werden, an denen sie aufgrund der Bodenbeschaffenheit sonst keinen idealen Lebensraum gehabt hätten. Es wird nicht so viel Platz für eine offene Baumscheibe benötig, wodurch sich neue Bäume einfacher zwischen Gehwegen, Fahrbahnen und Parkplätzen integrieren lassen. Zusätzlich schützten die unterirdischen Speicher bei Starkregen vor lokalen Überflutungen, da Wasser schneller versickern kann, statt in den Kanal zu fließen.

Skizze Schwammstadt-Prinzip
© 3:0 Landschaftsarchitektur

Blühende Baumscheiben

In den vielen kleinen, neu geschaffenen Grünflächen können im Frühjahr bunten Blumenwiesen entstehen, die Samen werden jetzt schon eingebracht. Dies ist möglich, da keine störenden Pfähle zur Verankerung benötigt werden. Denn um die neuen Bäume sicher in Position zu halten, setzten wir auf eine Unterflurverankerung. Dabei werden die mit Kokosfasermatten geschützten Wurzeln unterirdisch mit Spanngurten an Baustahlgittermatten fixiert. An der Oberfläche ist davon nichts zu sehen.

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