Erfahren Sie hier Wissenswertes über die Pflege von Rhododendren & Azaleen.
Der Schnitt, um die Pflanze zu verjüngen, ist nicht so schwer wie gedacht. Rhododendren sind sehr wuchsfreudig, jedoch langsam. Bei diesem Schnitt wird das Gehölz einfach radikal auf 30-50 cm über den Boden zurückgeschnitten. Dadurch bilden die an den verholzten Trieben sitzenden schlafenden Augen neue Knospen und treiben neu aus. Auch zurückgeschnittene, armdicke Äste treiben wieder aus.
Um die Pflanze zu schonen, kann der Verjüngungsschnitt schrittweise durchgeführt werden. Dazu teilen Sie ihn auf zwei Jahre auf. Somit verliert sie nicht auf einen Schlag ihre ganze Blattmasse. Schneiden Sie deshalb nur etwa die Hälfte der Äste im ersten Jahr weg. Im Folgejahr kann man dann die restlichen, langgebliebenen Äste zurückschneiden. Ränder von großen Sägewunden sollten mit einem Messer glattgeschnitten werden.
Nach dem Schnitt brauchen Rhododendren ein wenig mehr Pflege. Eine Zugabe von Hornspänen oder speziellem Rhododendron Dünger. Eine neue Mulchschicht wäre auch von Vorteil. Bei Trockenzeiten ist es sehr wichtig mit genügend kalkfreiem Wasser zu gießen (Regenwasser). Nach dem Rückschnitt darf die Pflanze in den ersten zwei Jahren nicht umgesetzt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie nicht mehr austreibt.
Krankheitsbild: ältere Blätter färben sich hellgrün oder gelb; im Verlauf vergilben auch junge Blätter; kommt zu vorzeitigem Blattfall im Sommer; kein oder nur geringer Blütenknospenansatz
Bekämpfung: Stickstoffdünger auftragen
Krankheitsbild: junge Blätter färben sich gelb-grün mit dunkelgrünen, abgegrenzten Blattadern (Chlorose)
Bekämpfung: Herabsenkung des pH-Wertes; Düngung mit Spurenelementpräparaten
Krankheitsbild: Blätter oder Blattränder sind braun und abgestorben; Blütenknospen erscheinen ertrocknet
Bekämpfung: Windschutz und Schattieren mit Tannenreisig oder Schilfmatten; stärkere Frostschäden entfernen
Sonnenbrand
Krankheitsbild: Blattspreiten gelb oder bräunlich; beschattete Blattflächen haben keine Schäden
Vorbeugung: Für empfindliche Sorten sollte ein halbschattiger Standort ohne Mittagssonne gewählt werden
Krankheitsbild: An Blattoberseite hell und dunkel gesprenkelt; eingetrocknete oder feuchte, dunkle, lackartige Kotflecken an Blattunterseite; Blattränder biegen sich nach unten und verdorren
Bekämpfung: Schädlinge sind gut getarnt; direkt nach Blüte können die Larven mit einem Spritzmittel gegen saugende Insekten bekämpft werden; eine chemische Bekämpfung ist nicht notwendig
Übertagen durch die Rhododendronzikade
Krankheitsbild: Blütenknospen verfärben sich über den Winter grau bis braun und sterben ab, fallen aber nicht ab, sondern können Jahre auf den Trieben bleiben; an den befallenen Knospen befinden sich 2 mm lange Stäbchen (Fruchtkörper des Pilzes); Pilz kann in den Zweig eindringen, dieser stirbt dann ab; bei befallenen Blättern treten große braune Flecken auf
Bekämpfung: befallene Knospen möglichst früh entfernen, um Sporenbildung und damit eine Ausbreitung zu verhindern; bei starkem Befall der Rhododendronzikade könnte eine chemische Bekämpfung notwendig werden
Krankheitsbild: Endknospe braun; Befall geht weiter in Zweige und Blätter; entlang der Blattmittelrippe entstehen braune Flecken; an befallenen Trieben verlieren Blätter Glanz, verfärben sich oft grau-braun, rollen sich im Verlauf ein; Zweige verbraunen und schrumpfen; es kommt zu Welkerscheinungen; stark befallene Blätter fallen ab; sind meist nur wenige Triebe befallen
Bekämpfung: befallene Triebe bis ins gesunde Holz zurückschneiden und entsorgen (über den Hausmüll oder verbrennen; nicht in den Kompost!)
Die Pflanze sollte so lang regelmäßig gegossen werden, bis sie stabil angewachsen ist. Auch ein Anfeuchten der Blätter ist wichtig, da Azaleen Wasser über die Blätter aufnehmen können. Natürlich sollte der Boden rund um die Pflanze nicht vergessen werden. Am besten ist es morgens zu gießen, da dann das Wasser über den Tag aufgenommen wird und die Blätter wieder abtrocknen. Falls sie nachts nass bleiben, besteht die Gefahr, dass sie faulen.
Nach Anwachsen der Pflanzen, ist ein zusätzliches Gießen nur in Trockenperioden notwendig. Bei zu wenig Wasser verwelkt die Pflanze. Ideal ist ein Bewässerungssystem, um die Azalee von oben zu wässern. Wichtig ist hierbei, dass die Bewässerung morgens erfolgt.
Nach der Blüte sollte man die Pflanze mit Nährstoffen versorgen und neuen Mulch auftragen. Am besten sollte man einen säureformenden und langsam wirkenden Dünger verwenden. Düngen sollte man nur, wenn die Pflanze geblüht hat, da der Dünger sonst dafür sorgt, dass mehr grüne Blätter produziert werden.
Der Schnitt bei Azaleen und Rhododendron unterscheidet sich nur wenig, da sie botanisch der gleichen Gattung angehören. Der Schnitt wird nach der Blüte durchgeführt, um die Pflanze auszulichten.
Falls die Pflanze sehr üppig wächst oder ein Verjüngungsschnitt geplant ist, kann der Rückschnitt sehr radikal durchgeführt werden. Wichtig ist, dass der Schnitt nicht zu spät durchgeführt wird, da die Pflanze nach der Blüte nochmals austreiben kann und ein zu spätes Schneiden den Neutrieb nicht genug ausreifen lässt. Das bringt den Nachteil, dass Azaleen im Freien sich sehr frostempfindlich zeigen.
Prinzipiell ist für das Überleben und Gedeihen der Pflanze kein Rückschnitt nötig. Ein Rückschnitt sollte dann erfolgen, wenn sie zu üppig oder zu groß gewachsen ist, da sonst kein Licht in das Innere der Azalee gelangt. Dies ist zu verhindern, weil sie sonst innen relativ kahl wird. Durch das Auslichten gelangt wieder genug Licht ins Innere, dadurch können die kahlen Stellen wieder austreiben. Grundsätzlich ist die Azalee sehr robust und wächst so lange an allen Stellen weiter, an denen sie Licht bekommt.
Um die Pflanze zu verjüngen, sollte man einen Radikalschnitt vornehmen. Dieser reduziert die Größe der Pflanze deutlich. Der Verjüngungsschnitt sollte im Frühjahr erfolgen, und zwar vor dem natürlichen Austrieb im April. Dadurch ist die Azalee nur eine kurze Zeit kahl und kaum dekorativ. Im Zuge des Radikalschnittes sollte auch ein Schneiden des alten Holzes erfolgen. Dieser Schnitt sollte nicht jährlich vorgenommen werden, sondern eher eine Ausnahme zur gelegentlichen Verjüngung sein.
Der normale Schnitt wird dann ausgeführt, um zu lange Zweige direkt am Ansatz auszuschneiden. Eine durch Veredelung vermehrte Azalee sollte sehr zurückhaltend geschnitten werden. Hierbei empfiehlt sich den geplanten Schnitt auf mehrere Jahre aufzuteilen. So kann die Pflanze höchstmöglich geschont werden.
Eine Pflege nach dem Schnitt ist sehr wichtig. Hierbei sollte die Pflanze eine Zeit lang reichlich gegossen werden. Die erste Wasserzugabe sollte direkt nach dem Rückschnitt erfolgen. Dies gewährleistet ein üppiges Austreiben kurz nach dem Schnitt.
Verblühte Pflanzteile sollten regelmäßig entfernt werden, da der Blütenknospenansatz somit eine Unterstützung für das nachfolgende Jahr hat. Da abgestorbene Zweige und ihr vertrocknetes Laubwerk oft Schuld für Erkrankungen sind, sollten diese ebenfalls entfernt werden. Um hier Infektionen zu verhindern sollten die Zweige dann bis in gesunde Holz zurückgeschnitten werden.
Krankheitsbild: anfangs sind vereinzelte Blätter, beginnend an Triebspitzen, fleischig verdickt; Schadstellen verfärben sich hellgrün, rötlich und weiß; im Verlauf des Sommers entstehen Verwachsungen der gesamten Triebspitze; weißer Sporenbelag bildet sich auf diesen Missbildungen
Vorbeugung: Widerstandsfähige Arten und Sorten auswählen; bei der Standortauswahl sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze im Mai schnell abtrocknen kann; eine überhöhte Stickstoffdüngung ist zu vermeiden
Bekämpfung: beim Auftreten der ersten Symptome sollten befallene Pflanzteile entfernt werden; später auftretende Gallen entfernen, sonst besteht eine Gefahr von Neuinfektionen bei entsprechender Witterungsbedingungen im Folgejahr; bei beginnender Verfärbung der Blätter kann wiederholt mit Fungiziden behandelt werden; sobald der weiße Sporenbelag sichtbar ist, ist eine chemische Behandlung sinnlos
Krankheitsbild: Eisenmangel; braune Ränder an Blätter, bis Blätter absterben
Bekämpfung: bei Vermutung von zu kalkhaltiger Erde kann mit einem Gemisch von Sand und Kompost aufgewertet werden; Azalee sollte dann nur mehr mit Regenwasser oder entkalkten Gießwasser versorgt werden