Die exponierte Lage einer Dachterrasse hat ihren Reiz. Neben der exklusiven Aussicht genießt man hier zahlreiche Sonnenstunden, vom Frühstückskaffee bis zum Abenddrink. Einen besonderen Charme versprüht eine Dachterrasse vor allem dann, wenn sie professionell gestaltet wurde.
Pflanzen sind der zentrale Bestandteil einer gemütlichen Dachterrasse. Unabhängig davon, ob sie unter 10 oder sogar über 60 Quadratmeter groß ist: Hecken, Sträucher, Gräser oder kleine Bäume sorgen für grüne Inseln, schaffen kühlende Randbereiche und spenden Schatten. Ausgehend von einer guten Planung, lassen sich einzelnen Bereiche der Dachterrasse schaffen, für deren Abgrenzung die Pflanzen eine zentrale Rolle spielen.
Meistens werden Pflanzen auf Dachterrassen in Trögen gepflanzt. Vor allem für kleinere Dachterrassen ist dies eine ideale Möglichkeit, den Platz optimal zu nutzen. Auf größeren Dachterrassen werden Pflanzenbeete auch direkt vom Boden aufbauend angelegt. In Kombination mit ein paar Trögen können solche grünen Hügel ein beliebtes Gestaltungselement sein.
Eine Dachterrasse zu gestalten, bedeutet vor allem, dem Raum eine Struktur zu geben. Betrachten Sie Ihre Dachterrasse wie ein Wohnzimmer im Freien. Eine strukturierte Planung stellt eine gute und für den jeweiligen Standort richtige Pflanzenauswahl sicher. Zu einer guten Vorbereitung gehört auch, die Materialauswahl für Tröge und andere Gestaltungselemente von Beginn an miteinzubeziehen.
Die Qualität von Pflanzentrögen kann sehr unterschiedlich sein und hängt vom Material sowie dessen Verarbeitung ab. Ein hochwertiges Produkt hält viele Jahre, wohingegen Tröge aus günstigeren Materialien oft bereits nach wenigen Jahren starke Verwitterungserscheinungen aufweisen. Im schlimmsten Fall überleben die Billigtröge nicht einmal den ersten Winter. An diesem Punkt lohnt es sich, auf Qualität zu setzen. Außerdem sollte die Optik aller Elemente auf der Dachterrasse von Anfang an aufeinander abgestimmt sein. Wenn die Tröge zum Bodenbelag und zum Sitzmobiliar passen, erzielen Sie ein harmonisches Gesamtbild.
Pflanzen in Trögen oder Terrassen-Beeten brauchen ein spezielles, gut durchlässiges Intensivsubstrat. Es versorgt Sträucher und Bäume auf dem Dach mit allen wichtigen Nährstoffen. Manchmal kommt auch ein extensives Substrat auf der Dachterrasse zum Einsatz. Zum Beispiel dann, wenn bestimmte unbegehbare Teilbereiche der Dachterrasse schwer zu pflegen sind. Eine sehr pflegeleichte, reduzierte Bepflanzung stellt zum Beispiel eine Bepflanzung mit Sukkulenten, wie zum Beispiel Sedum, dar.
Pflanzen auf der Dachterrasse müssen einiges aushalten. Vor allem im Sommer kann es durch Hitze in luftiger Höhe richtig heiß und trocken werden. Einige Pflanzen kommen mit diesen Bedingungen sehr gut zurecht, so zum Beispiel:
Diese Gräser eignen sich besonders gut für sonnige und trockene Standorte. Wichtig ist hier, winterharte Sorten auszuwählen. Als Sichtschutz macht sich zum Beispiel das hoch wachsende Federgras besonders gut auf einer Dachterrasse.
Ihre besondere Wuchsform macht sie zum Hingucker auf jeder Dachterrasse. Und nicht nur das: Diese Pflanzen haben fleischige, saftreiche Blätter, in denen sie Wasser über lange Zeit speichern können. Das macht sie zu ausgesprochen robusten und pflegeleichten Dachterrassen-Bewohnern.
Bestimmte Kräuter eignen sich hervorragend für den Standort Dachterrasse. Mit Lavendel oder Salbei hat man neben dem tollen Duft auch eine wunderschöne Blüte über mehrere Monate hinweg. Für Hobbyköche lässt sich eine Dachterrasse außerdem in ein Küchenkräuterparadies verwandeln. Mediterrane Kräuter wie Basilikum, Oregano, Rosmarin und Thymian lieben den Platz an der Sonne, aber auch heimische Küchenkräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Kerbel fühlen sich dort wohl.
Auch kleine Bäume und Gehölze sind durch ihre Resistenz gegen Wind und Wetter mögliche Gestaltungselemente für die Dachterrasse. Bäume auf einer Dachterrasse können Schatten spenden, sollten jedoch nicht größer als 2-3 Meter werden. So zum Beispiel die verschiedenen Sorten des japanischen Fächerahorn. In großen Trögen gepflanzt, wirken Bäume auf der Dachterrasse natürlich kühlend.
Sonnensegel und Markisen sind eine Möglichkeit, die Sonne auf der Dachterrasse abzuschirmen. Kühler wird’s allerdings mit der natürlichen Variante: Schirmförmige Bäume eignen sich hervorragend, um eine Dachterrasse zu gestalten. Zudem sorgen sie für ein angenehmes Klima. Kleine Bäume und Gehölze müssen auf der Dachterrasse professionell fixiert werden. Nur so halten sie auch stärkerem Wind stand.
Grundsätzlich sollte jede Dachterrasse einen Wasseranschluss haben, an den eine automatische Bewässerung problemlos angeschlossen werden kann. Beim Hausbau sollte die Verfügbarkeit von Wasser auf der Dachterrasse von Anfang an mitbedacht werden. Statt täglich mehrmals mit der Gießkanne zu laufen oder die Pflanzen mit dem Schlauch zu überschwemmen, sollte man lieber auf eine automatische Tröpfchenbewässerung setzen. Damit werden die Pflanzen kontinuierlich an den Wurzeln mit Wasser versorgt.
Eine grüne Dachterrasse bringt nicht nur Vorteile für jene, die unter dem Baum Platz nehmen. Jeder einzelne Baum speichert Wasser, filtert Staub und gleicht die Temperatur aus. Daher ist das Thema Dachterrasse gestalten auch mit einem nicht zu unterschätzenden Nachhaltigkeitsaspekt verbunden: Wer seine Dachterrasse grün gestaltet, leistet einen Beitrag für Mensch und Umwelt.
Wer seine Dachterrasse gestalten möchte und dabei über die Platzierung einzelner Möbel hinausgeht, hat die Möglichkeit, ein kleines Gartenparadies auf dem Dach zu schaffen. Dies gelingt mit architektonischem Know-How, Pflanzenwissen und folgenden technischen Bestandteilen.
Abflüsse mit Revisionsschacht
Schotterstreifen am Rand für die ordnungsgemäße Ableitung des Regenwassers
Wurzelfeste Abdichtung
Ob Kräutertröge, Beete, eine Hecke oder kleine Bäume. Auf dem Dach kommen sie genauso gut zur Geltung wie im Garten. Entscheidend für ein nachhaltig schönes Gesamtbild einer Dachterrasse ist eine gut durchdachte Planung. Wer dabei bereits architektonisches Gespür mit Pflanzen Know-How verbindet, sorgt für einen nachhaltigen Wohlfühleffekt im Sommer wie im Winter. Auf geht’s auf die Dachterrasse zum Maronigrillen und Glühweintrinken!